Der so drollige Elias macht so tolle Fortschritte. Deswegen hat er von seinen Pflegis ein erstes Profil bekommen.


Wesen: Elias ist ein 14 Monate alter Berner Sennen Hund vom Vermehrer. Er kannte bisher weder Haus noch Garten.
Jeder Kontaktversuch, jeder Griff zur Leine lösten bei ihm Panikreaktionen aus.

Gesundheit: Da Elias noch immer Probleme mit der Leine hat konnten wir ihn bisher noch nicht beim TA vorstellen. Eine Kotprobe ergab den Befall mit Band- und Spulwürmern sowie Giardien. Die Muskulatur ist nur schwach ausgeprägt und braucht noch viel Bewegungstraining.
Er hat offensichtlich in seinem bisherigen Leben viele Beissereien ertragen müssen und wir finden immer wieder Hautbereiche mit abheilenden Wunden und Wundkrusten. Bisher zeigt er einen gesunden Appetit und nachdem er jetzt täglich im Garten ist, auch entsprechende Verdauung. Für den Muskelaufbau sorgt sein Pflegebruder.

Größe & Gewicht: Können wir nur schätzen auf ca. 62cm Schulterhöhe und etwa 35 Kg.

Fremde Menschen: Heute hatten wir Besuch von hundeerfahrenen Freunden um Elias´ Reaktion zu testen.
Nach ca. 1 Stunde war Elias soweit das er Leckerchen von den Freunden angenommen hat. Wenn man ihm Zeit gibt, nimmt er Kontakt auf und beobachtet sehr genau was da jetzt auf ihn zukommt.
Ich glaube, Angst hat er nicht, ist aber Fremden gegenüber zurückhaltend. Als unser Besuch ging hat er hinterher geschaut.

Fremde Hunde: Bisher kennt er nur unsere beiden Hunde und mit denen versteht er sich sehr gut.

Ängste: Bisher hatte er Angst vor der Leine, Regen, Sturm und Dunkelheit. Nachdem er jetzt mehrmals am Tag mit unseren Hunden den Garten besucht, ist davon nur die Angst vor der Leine geblieben. Jetzt wird auch bei Regen, Wind und Dunkelheit gespielt. Das vor einigen Tagen über uns hinweggezogene Gewitter störte ihn überhaupt nicht. Ebenso sind ihm alle Geräusche im Haushalt egal. Er bleibt einfach liegen und man kann problemlos über ihn hinweg steigen.

Andere Tiere: Die Ziegen hinter unserem Garten sind interessant, aber mehr auch nicht.

Jagdtrieb: Da er das Grundstück noch nicht verlassen hat, können wir dazu nichts sagen.

Leinenführigkeit und Co.: Wenn man die Leine berührt löst das sofort einen Fluchtreflex bei ihm aus. Er läuft im Haus und Garten mit Leine und nimmt sie auch oft in die Schnauze, aber anfassen darf man sie nicht.

Autofahren: Bisher noch nicht versucht, da er panisch reagiert wenn man die Leine anfasst. Da braucht es wohl noch sehr viel Zeit und Fingerspitzengefühl um diese tief sitzende Angst zu überwinden. Im Moment zeigen wir ihm das Auto in dem unsere beiden Hunde vom Waldspaziergang zurück kommen. Damit versuchen wir ihm das Auto als etwas positiver zu vermitteln.

Alleine bleiben: Bisher ist er nur 2 x allein geblieben, da die anderen Hunde zum Waldspaziergang waren. Diese Zeit hat er dann verschlafen ohne irgendetwas anzustellen oder zu beschädigen.

Fazit ... Elias ist ein junger Hund der bisher kein schönes Leben hatte. Inzwischen hat er sich von unseren Hunden viel abgeschaut. Er liebt alle Spielzeuge, die im Garten sind, egal ob Ball, Knotenseil oder auch mal ein kleiner Ast. Er kann sich recht gut allein beschäftigen und entspannt sich dabei zusehends. Elias beobachtet was unsere Hunde machen und macht es oftmals nach. Wenn die anderen Leckerchen bekommen, kommt er auch an und setzt sich hin um etwas abzustauben. Sobald unsere Beiden etwas melden, steht er daneben und hilft mit seiner Stimme aus. Er ist nicht aufdringlich, liegt aber oft und gern in der Nähe der anderen Hunde. Durch die vielen Spielrunden im Garten hat er bereits Muskulatur aufgebaut und ist selbstsicherer geworden. Er lernt gerne etwas Neues und kommt sicherlich mit einem Pfoten Kumpel und Menschen, die ihm Zeit geben alles zu erkunden, klar. Im Moment braucht er noch jede Menge Fellpflege aber das gehen wir langsam an um ihn nicht zu verunsichern. Die ersten kleinen Erfolge haben wir schon, aber es ist noch viel zu tun an seinem Fell.
Da Elias guten Argumenten ( Leckerchen ) gegenüber sehr empfänglich ist, haben wir damit begonnen ein Rückrufkommando mit ihm zu trainieren.
Er sollte einen Pfotenkumpel an seiner Seite haben. Aufgrund seines sehr intensiven Schnüffelns im Garten glaube ich, das Suchspiele wie z.B. Mantrailing für ihn eine tolle Aufgabe wären.