Soll ich wirklich hier im Forum über mich berichten?

Soll ich tatsächlich erzählen, wie es mir und meinen Menschen in den letzten Wochen und Monaten ergangen ist?
Will wirklich jemand Fotos über unseren Kampf mit den schlimmen Demodexmilben sehen?

Ich fange mal ganz moderat an mit kleinen Häppchen. Du kennst ja die Probleme mit meinen Pfötchen auf der Tastatur.

Es war so furchtbar mit den Demodexmilben, dass ich mir unter dem Holzstapel ein tiefes Loch gegraben und mich versteckt habe.

Viele liebe Schlabberküsschen vom schwarzen Schneewittchen

Stina-Marie









Moin Moin,

hier kommt die Fortsetzung meiner Geschichte .

Nachdem meine Augen operiert waren (Entropium), musste ich eine feste Halskrause tragen. Ich durfte auf keinen Fall an meine frisch gelifteten Augenlider kommen , bis sie verheilt waren.
Und ich wollte mich doch überall kratzen !!!!
An meine Schnute kam ich nicht, aber ich habe ja vier Pfoten und damit alle anderen Stellen gekratzt, die ich erreichen konnte.

Die Augen hat mein Tierarzt super gut operiert. Richtig prima sind die verheilt und schmerzen, eitern und tränen nicht mehr .



(Leider ist das Foto ziemlich schlecht, aber ich bin kamerascheu).

Als dann die Fäden unter einer Narkose gezogen waren, hatte ich endlich wieder freie Bahn und konnte mich ü b er a l l kratzen und kratzen und kratzen.

Tschüß für heute. Ich schreibe noch weitere Fortsetzungen.
(Ihr kennt ja meine Probleme mit der Tastatur).

Eure Stina-Marie



Moin Moin ,

hier bin ich wieder mit der Fortsetzung meiner Geschichte.

Außer der Kratzerei hatte ich - gleich nachdem ich hier eingezogen bin - ein neues Hobby:

Ich habe alles kaputt geknabbert !!!!!
Und wenn ich schreibe A L L E S , dann meine ich auch A L L E S.

Das neue extra für mich gekaufte Hundebett samt der Bärchendecke,
das Hundebett meiner lieben Frieda ,
alle Ersatzkissen und Decken die wir bekommen haben,
die Hundebetten aus dem Schlafzimmer,
alle Spielsachen, die mich von meiner Zerstörungswut abhalten sollten.


Ich mag ja gerne in ruhigen Schlafzimmern entspannen .
Aber ich habe dann gleich mal im Zimmer von Robert seine Matratze und seine Bettdecke durchlöchert.

Alle Leinen und Langleinen habe ich zerbissen und auch mein schönes BSIN-Geschirr. Meine Menschen haben überlegt, mit eine Kette zu kaufen .

Ich habe die Griffe vom Wohnzimmerschrank und vom Küchenschrank abgefressen,
eine Treppenstufe ins Obergeschoss,
die Badematten,
die Türzargen und die Tapeten von den Wänden,
das Sofa und die Stühle
usw. usw. usw. usw.

Ich habe mir die Jacken von der Garderobe geholt und durchgekaut und die Schuhe die ich erwischen konnte sowieso.

Ich habe vor nichts Halt gemacht, auch nicht in Gegenwart meiner Frieda oder von meinen Menschen.
Ich bin riesengroß, blitzschnell und sehr leise. Außerdem kann ich Türen öffnen .
Meine Menschen konnten kaum das Haus verlassen aus Angst, dass ich wieder etwas anstelle.

Das war wochenlang eine ganz schlimme Zeit.
Ich habe einfach nicht in meinem großen schwarzen Schädel aufnehmen können, dass ich nichts zerstören darf. Ich habe nicht einmal zugehört, wenn meine Familie mir etwas gesagt hat.



Ich zeige Euch jetzt mal ein Foto von meinen neuen Spielsachen.
Kongs der Variante "Extreme", Torgawurzeln, Rentiergeweih und Geweih vom Wild.
Diese Sachen habe ich bisher noch nicht zerlegen können.



Das Geweih und die Wurzeln machen richtig toll Krach auf den Fliesen, wenn ich damit spiele. Ich spiele viel, Tag und Nacht ......

Und ich habe mich gekratzt und gekratzt und gekratzt.

So, nun mache ich erst einmal Schluss für heute.
Ihr kennt ja meine Probleme: Dicke Pfoten und kleine Buchstaben auf der Tastatur.

Tschüss,
Eure Stina-Marie.


Moin Moin,

heute geht die Geschichte von Stina-Marie weiter.

Ich habe noch mal ein Bild von meinem Kau-Geweih gemacht, damit Ihr sehen könnt, wie gründlich ich Gegenstände zerbeiße.
Ich kaue und knabbere mit einer wahnsinnigen !!! Kraft. Unglaublich !!!



Meine Neufi-Freundin hat erzählt, dass wir Neufundländer die stärksten Gebisse aller Hunderassen haben.
Meine kleine Bernerin Frieda kommt da lange nicht mit. Die beißt nix kaputt, die leckt nur alles ab .

Doch weiter mit meiner Geschichte:

Mit meinen schwarzen Knopfaugen in meinem großen Neufundländer-Schädel habe ich keinen Blickkontakt mit meinen Menschen aufgenommen. Ich war völlig in mich gekehrt, die konnten machen was sie wollten: Handstand rückwärts oder was auch immer.
Ich habe in meiner Welt gelebt, ein neues Knabberprojekt gesucht oder
mich gekratzt und gekratzt und gekratzt .

Leckerchen?
Ich bin nicht bestechlich, soll Frieda doch futtern und dafür Sitz, Platz, Fuß oder was auch immer machen. Stina nicht !!!

An der Leine war meine Verhalten ganz schön gefährlich . Wenn ich irgendwo hin wollte, habe ich gezogen ohne Ende.
Zugkraft Stina: 8faches Körpergewicht, also 40 kg x 8 =320 kg.
Nur Papa oder Robert konnten mich halten und sie waren auch die Ersten, die ich gelegentlich mal angesehen habe .

Selbstverständlich hatten wir schon kurz nach meinem Einzug eine Hundetrainerin für Einzelstunden bei uns und haben uns beraten lassen.
In die Hundeschule durfte ich nicht, das war zu anstrengend für mich.
Warum nicht, erkläre ich in meinen Fortsetzungsgeschichten .

Ende September darf ich - vorausgesetzt es geht mir gut ich bin belastbar - in die Hundeschule .
Wir haben schon alles abgesprochen und meine Frieda begleitet mich. Die findet es dort immer so toll, obwohl sie die Schulpflicht beendet hat.

Und ich habe mich gekratzt und gekratzt und gekratzt.
Und wenn ich mich nicht gekratzt habe, habe ich mir das Fell ausgebissen oder meine Krallen abgeknabbert.

Ich zeige Euch mal einige Bilder von mir.












Tschüß für heute, es ist schon spät und ich brauche meinen Schönheitsschlaf.

Eure schwarze Stina-Marie.


Moin Moin,

hier ist wieder mal das schwarze Schneewittchen Stina-Marie mit einer Fortsetzungsgeschichte .

Ich habe mich gekratzt und gekratzt und gekratzt, mit die Haare ausgebissen und die Krallen abgeknabbert .
Ich hatte blutige, vereiterte und verkrustete Wunden. Ich kann nicht sagen was mit fehlt und meine Familie musste suchen und suchen. Wir waren etliche Male beim Tierarzt und haben versucht, die Ursache für meine Kratzerei zu finden.

Ungeziefer? Flöhe? Grasmilben? Futtermittelallergie? Die Umstellung? Meine Psyche? Hautpilz? Die Imfpungen, die ich viel zu schnell hintereinander bekommen habe?

Wir haben alles ausprobiert, was auf dem Markt ist. Cremes, Tropfen, Salben, Gels, Shampoons, Spot ons ..... .

Wir haben eine Ausschlußdiät gemacht und gefühlt so alle Futtersorten, die auf dem Markt sind, ausprobiert. Getreidefrei, glutenfrei, andere Hersteller, Nassfutter diverse Sorten .....

Ich habe mich gekratzt und gekratzt und gekratzt.

BARF? Informiert, mit der Hundetrainerin und dem Tierarzt gesprochen, Bücher gekauft ....
Mama war voll in Aktion .
Theorie: Hört sich alles toll an.
Praxis: Teuer und sehr zeitintensiv.

Mama hat ziemlich viele Versuche gestartet .
Fleischanteil roh, gebrüht, gekocht, gemischt, gehackt, ganze Stücke ....
Gemüseanteil püriert, roh, gekocht ....

Ich kann Euch sagen, sie hat sich vielleicht angestellt als sie das Fleisch bekam und zubereiten musste.
Das Aussehen, der Geruch bäääh - aber sie macht tapfer weiter, obwohl sie schon sein vielen Jahren Vegetarierin ist.

Frieda und ich haben uns nun mit Mama geeinigt, dass wir das Fleisch kurz abgekocht / gebrüht bekommen, Salat, Gemüse, Obst und Kräuter als Püree dazu.
Wir laufen nun sogar über die Wiesen und pflücken Löwenzahn, Sauerampfer, Gänseblümchen, Giersch, Vogelmiere.
Papa hat Angst, dass er auch bald unser gesammeltes Grünzeug essen muss .

Obwohl Frieda mehr als 10 kg weniger auf die Waage bringt als ich, bekommen wir dieselbe Menge Futter, denn:

Ich mag das Fleisch und
Frieda mag das Gemüse und die Kartoffeln.
Wir tauschen immer die Futterplätze wenn der erste Hunger gestillt ist und machen Kontrolle der anderen Futterschale. Alle Reste werden sauber ausgeleckt.

Aber ich habe mich weiterhin gekratzt und gekratzt und gekratzt.

Ich habe so viel von meinem Futter geschrieben, einen kleinen Snack zwischendurch könnte ich jetzt gebrauchen.
Ich setze mich mal vor die Dose mit Leckerchen und warte ab.
Frieda setzt sich neben mich, das Wasser tropft uns aus den Schnuten und schon springen unsere Menschen .

Tschüss bis zur nächsten Geschichte,

Stina-Marie.







Hoppla, da habe ich doch glatt den Fußball zerlegt.




Und ein Bild mit meiner kleinen Frieda habe ich auch noch.





Moin Moin,

ick bün all dor mit meiner Fortsetzungsgeschichte.

Also: Ich habe mich gekratzt und gekratzt und gekratzt.

Wir haben uns ganz viele Ratschläge eingeholt und Stunden in Tierarztpraxen mit Untersuchungen verbracht.

Was hat die Stina-Marie bloß?

Positiv war ein Befall meiner Haut mit Pilzen. Ich wurde behandelt. Es wurde nicht besser .
Ich habe mich gekratzt und gekratzt und gekratzt.

Dann wurden tiefe Hautgeschabsel gemacht, dafür habe ich eine Narkose bekommen. Das war nicht schön, denn ich habe lange gebraucht, bis ich mich davon erholt hatte.

Und dann hatten wir sie, die Biester: D e m o d e x m i l b e n !!!
Positiv - so ein Mist.
Das sind Grabmilben, die unter meiner Hautoberfläche in den Haarbälgen sitzen und mich mit Haarausfall und unerträglichem Juckreiz quälen.

Mama und Papa haben sich die Demodexmilben unter dem Mikroskop angesehen.
Bäääh, eklig. Sie sehen aus wie kleine Silberfische.

Ab Anfang April 2015 begann meine Behandlung mit Ivomec. Das ist ein Medikament, das für Schweine eingesetzt wird.
Ich habe es auch bekommen, obwohl ich kein Schwein bin und mich auch nur ganz selten so benehme. Naja, gelegentlich wälze ich mich auf unseren Spaziergängen in einem Parfum , das nur mir gefällt.

Eine andere Alternative zur Behandlung mit Ivomec gab es nicht für mich. Das Medikament wirkt ziemlich heftig. Ich bin oft schlapp und müde und mag dann kaum laufen. Das ist auch der Grund, warum ich nicht in die Hundeschule darf.
Ich liege dann im Haus oder im Garten. Manchmal ging es mir so schlecht, da habe ich mich ganz tief im Gebüsch versteckt und mochte mich nicht bewegen .

Und ich habe mich gekratzt und gekratzt und gekratzt.

Ich hatte blutige und eiternde Wunden durch die ganze Kratzerei.
Mein schönes schwarzes Fell fiel mir am ganzen Körper aus.
Ich war nackelig so nach und nach.
Also die ganze Stina-Marie von der Schnauze über Hals, Rücken, Bauch, Kuppe, Vorder- und Hinterläufe bis zur Rute.

Echt - meine Rute war kahl wie ein Rattenschwanz .

Als Mama mir die Hosen auskämmte und mein kleiner schmaler Neufi-Popo und die Rute nackt waren, hat sie geweint.
Das war eine schlimme Zeit.

Aber schlimmer geht immer und davon berichte ich demnächst.

Muss noch mal schnell das Wohnzimmer wischen , nur weil ich mir eine kleine Sandkiste einrichten wollte .

Tschüß,
Eure Stina-Marie.










Moin Moin,

es geht weiter mit meiner Geschichte.

Ich habe mich gekratzt und gekratzt und gekratzt.

Übrigens: Wisst Ihr, warum ich oft das schwarze Schneewittchen genannt werde?
Diesen schönen Namen hat mir die liebe Fahrkettenhelferin gegeben, die mich nach meinem langen Transport an Mama und Papa übergeben hat.

Die Zunge so rot wie Blut,
das Fell so schwarz wie Ebenholz und
die Zähne so weiß wie Schnee.

Außerdem hatten wir am Tage meiner Ankunft in Deutschland richtiges Winterwetter mit Schnee und Eisregen. Trotzdem sind alle Helfer gefahren, damit ich glücklich werde.

Etwas Schnee ist an meiner linken Vorderpfote kleben geblieben und bisher nicht aufgetaut.
Und ein kleines weißes Medallion habe ich auf meiner Brust. Das ist entweder auch Schnee oder meine Frieda, meine kleine Bernerin, hat abgefärbt.

Sonst habe ich mich gekratzt und gekratzt und gekratzt.
Es war so schlimm, ich hatte überall blutige Wunden.

Über Wochen - Tag und Nacht - hat jemand bei mir gesessen und Wache gehalten, damit meine Wunden heilen konnten.
Mama und Papa haben meine Pfoten festgehalten und die Stellen gerieben die so furchtbar juckten, mit Gel eingecremt und aufgepasst, dass ich das Medikament nicht wieder ablecke.

Dann ist Mama krank geworden durch den ständigen Schlafentzug und die Anspannung.

Wir waren alle so verzeifelt, dass Mama und Papa sich zu diesem Zeitpunkt wirklich überlegt haben, ob sie mich behalten können.
Die nervliche Belastung von uns allen war so hoch, der Zeitaufwand und die Kosten unendlich.
Wir waren ziemlich alleine mit unseren Sorgen und Nöten.
Es war eine schlimme Zeit.



Wie es weitergeht, erzähle ich später mal.

Ich muss jetzt dringend noch Erdbeeren essen, die mag ich furchtbar gerne und die Saison ist bald zu Ende.

Genießt den schönen Abend. Wir haben jetzt noch 34 Grad auf der Terrasse.
Eure Stina-Marie .















Moin Moin,

ick bün all wedder dor.
Das ist ein Satz aus einem Märchen meiner Stadt.
Ich lebe nämlich in einer Hansestadt und einer Märchenstadt. Also sozusagen in einer märchenhaften Hansestadt.

A b e r : Ich erzähle Euch keine Märchen !!!

In meinem letzten Bericht habe ich geschrieben, dass meine Familie sich überlegt hatte, ob sie mir gerecht werden kann oder mich abzugeben.




Wir haben die Zähne zusammengebissen und gekämpft.

Vielen Dank an meine Patentante Frauke , die uns immer mal wieder entlastet und die
Stina-Nachtwache übernommen hat.

Am 20.07.2015 hat sich die letzte offene Wunde in meinem Gesicht geschlossen und ich habe sie bisher nicht wieder aufgekratzt.
Mein Fell wächst an fast allen Stellen nach. Noch ganz mini kurz - aber immerhin - ist ja Sommer.
Auch mein Popo und die Rute bekommen wieder Fell. Nix mehr mit kahlem Rattenschwanz.

Am 27.07.2015 war ich zuletzt mit Mama und Papa in der Tierklinik.
Es wurden keine Demodexmilben nach über 16 !!! Wochen Behandlung mit Ivomec festgestellt.

Hoffentlich bleibt das so und meine Schutzengel sind mir weiterhin wohl gesonnen.

Jetzt gehen wir zur Nachbehandlung zu einer Tierheilpraktikerin.
Nach einer Entgiftung wird mein Immunsystem wieder aufgebaut.
Wir haben einige Monate Behandlung vor uns, sind aber zuversichtlich.

Vor uns liegt noch ein ziemlich langer Weg, aber wir geben uns alle Mühe, denn wir haben uns lieb.




Herzliche Grüße an Euch alle

und ganz besonders an die Familien, die sich um ein Sorgenhündchen kümmern und an die armen, kranken, vernachlässigten Hunde, die liebevoll gepflegt werden,

Stina-Marie
das schwarze Schneewittchen.



Un süt dat ut
ok noch so slecht,
da löpt sich
allns wedder trecht !

Pfote drauf




Und noch ein Knutschi von Frieda und mir





Das Leben ist schön Eure Stina-Marie